Jostein Gaarder: Das Leben ist kurz
Besprechung
Der Autor fand angeblich am Rande der Buchmesse in Buenos Aires in einem Antiquariat ein altes Skript, das sich als Brief der ehemaligen Geliebten des Augustinus (4. Jahrhundert) herausstellt. Wie immer dem auch sei, diese Frau, die 15 Jahre mit ihm zusammenlebte und einen Sohn mit ihm hatte, konfrontiert Augustinus in diesem Brief - Jahre nach ihrer Verstoßung - mit seiner und der kirchlichen Doppelmoral, mit seinem Liebesverat nach seiner Wendung zum frommen, Enthaltsamkeit predigenden Gottesmann. Gaarder fügt philosophische und historische Elemente in seine Geschichte ein, die in Zeiten neuerlicher Kirchenkritik nichts von ihrer Aktualität eingebüßt haben.
Didaktische Hinweise
Der Autor entwickelt eine kühne Fantasie, die mitreißend geschrieben und auch für Jugendliche ab 14 Jahren leicht zu lesen ist. Obschon an manchen Stellen etwas freizügig (z. B. S. 37), ist sie doch empfehlenswert.
Gattung
- Kurzprosa, Erzählungen, Textsammlungen, Tagebücher
Eignung
für die Schulbibliothek empfohlenAltersempfehlung
Jgst. 9 bis 11Fächer
- Deutsch
- Ethik/Religionslehre (Evang. Religionslehre
Erscheinungsjahr
1997ISBN
9783423622318Umfang
136 SeitenMedien
- Buch