Stefan Wilfert: Olivetti ermittelt

Besprechung

„Olivetti ermittelt“ ist ein spannender, lustiger und in 30 Kapiteln temporeich erzählter Kinderkrimi von Stefan Wilfert, in dem ein 12-jähriger Junge die entscheidenden Tipps zur Aufklärung eines weit verzweigten Kriminalfalls gibt und mit den hauptamtlichen Kommissaren Schrödinger und Teufel gemeinsam ermittelt. In schnell abfolgenden Szenen entwickelt sich ein ganz besonderer Kriminalfall, der aus ebenso turbulent-actionreichen, aber auch skurril-witzigen Elementen besteht: Ein Bilderraub, der Diebstahl eines Rennpferdes, das Entwenden eines Filmpreises sowie das Verschwinden wertvoller Schachfiguren dient dem Dieb offensichtlich dazu, eine alte Rechnung mit dem leitenden Kommissar zu begleichen. Gelingt es dem Verbrecher, den polizeilichen Ermittler bloßzustellen und somit Rache für eine frühere Verhaftung zu nehmen? Natürlich nicht, denn er hat nicht mit dem cleveren, scharf kombinierenden und pfiffigen Nachwuchsdetektiv gerechnet, der mit seinen Tipps entscheidende Hinweise zur Aufklärung gibt. Der Kinderkrimi ist insbesondere deshalb lesenswert, weil nicht nur die Verbrechen und deren Aufklärung, sondern auch witzige Alltagssituationen aus der Erwachsenen- und Kinderwelt im Fokus stehen. Die Dialogführung ist zackig-schnell, humorvoll und anspielungsreich, was jungen Leserinnen und Lesern manchmal das Verstehen erschwert, älteren jedoch Genuss bereitet. Abgerundet wird das Lesevergnügen durch ein lustiges Daumenkino von Markus Spang, der jeweils am Seitenende ein Pferd durch das Buch galoppieren lässt. Ein Kinderkrimi aus der Reihe dtv junior, mit dem man bei jungen Leserinnen und Lesern eigentlich nichts falsch machen kann!