mobile Navigation Icon

Juli Zeh: Socke und Sophie. Pferdesprache leicht gemacht

Besprechung

Bei dem Buch mit dem Titel „Socke und Sophie. Pferdesprache leicht gemacht“ handelt es sich um ein sehr lesenswertes Kinder- und Jugendbuch von Juli Zeh. Als Pony Socke auf den Michaelis-Hof auftaucht, hat es jedes Vertrauen in die Menschen verloren. Für die zwölfjährige Sophie, die sich nichts sehnlicher wünscht, als ein eigenes Pferd zu besitzen, geht ein Traum in Erfüllung, als ihr angeboten wird, sich um das fünfjährige Welsh-Pony zu kümmern. Sophie, deren Eltern für Pferde wenig übrighaben, muss aber schnell feststellen, dass die ihr übertragene Aufgabe gar nicht so einfach ist, denn Sokrates, den Sophie aufgrund seines weißem Vorderfußes Socke nennt, ist sehr misstrauisch und lässt auch Sophie nicht ohne Weiteres an sich heran. Am meisten Angst hat Socke vor Sätteln, die er selbst als „schwarze Panther“ bezeichnet. Erst als Frau Vanderbilt, eine ältere Dame, deren ausgedientes Rennpferd auf dem Reiterhof in Ruhe alt werden darf, Sophie in die Geheimnisse der Pferdesprache einweiht, schafft es Sophie, sich Socke vorsichtig anzunähern. Trotz aller Fortschritte muss Sophie aber auch immer wieder Rückschläge einstecken, es kommt immer wieder zu Missverständnissen zwischen ihr und Socke, die nicht ganz ungefährlich sind. Gut, dass mittlerweile auch der gut aussehende Benno, den Sophie insgeheim anhimmelt, zu einem guten Freund geworden ist und Sophie mit Socke hilft. Doch obwohl die Kommunikation zwischen Sophie und Socke immer besser klappt und Sophie gelernt hat, dass sie dem eigensinnigen Socke und sich genügend Zeit geben muss, gerät Sophie immer mehr unter Druck. Denn Socke muss sich bis Weihnachten reiten lassen, wenn nicht, gilt er als „Problempferd“ und kommt zum „Metzger“, wie Sabbel, Sophies kleiner Bruder Sebastian beim Abendessen genüsslich in die Runde wirft. Nichtsdestotrotz schafft es Sophie schließlich rechtzeitig, Socke an den Sattel zu gewöhnen, sodass er sich reiten lässt. Als ein kleiner Junge zusammen mit seiner Familie, die den Reiterhof besucht, auf Socke reiten darf, sind seine Eltern so begeistert und wollen Socke sofort kaufen. Doch mittlerweile haben auch Sophies Eltern verstanden, was Socke für Sophie bedeutet und was für eine besondere Beziehung die beiden zueinander aufgebaut haben.

Didaktische Hinweise

„Socke und Sophie“ ist ein sehr lesenswertes Buch, das sich auch zum Vorlesen eignet. Besonders raffiniert ist dabei die Perspektive, die Juli Zeh wählt. Sophies und Sockes Geschichte ist aus zwei Perspektiven geschrieben. Nicht nur Sophie erzählt ihre Geschichte, sondern auch Socke kommt zu Wort, sodass man auch viel über die Wahrnehmung des Ponys und sein Misstrauen gegenüber Menschen erfährt. Alle Fachbegriffe sind im Text blau hervorgehoben. Neben Sockes Erklärung findet sich am Ende des Buchs ein umfangreiches und ebenfalls sehr lesenswertes Glossar, in dem man viel Zusätzliches über Pferde und Pferdesprache lernen kann. Zudem wurde das Buch wunderbar von Flix illustriert.

Gattung

  • Romane

Eignung

für die Schulbibliothek empfohlen und zum Vorlesen

Altersempfehlung

Jgst. 1 bis 6

Fächer

  • Deutsch

FÜZ

  • Alltagskompetenz und Lebensökonomie
  • Familien- und Sexualerziehung
  • Werteerziehung
  • Soziales Lernen

Erscheinungsjahr

2021

ISBN

9783423763257

Umfang

240 Seiten

Medien

  • Buch
  • Hörbuch