Jean Marzollo, Walter Wick: Ich sehe was … Schatzsuche

Besprechung

„Ich sehe was… Schatzsuche“ ist das fünfte Buch einer insgesamt sehr empfehlenswerten Reihe.

Die Geschichte, eine Schatzsuche, entführt die Betrachter in die Schmugglerbucht, denn Gerüchten zufolge haben Piraten hier einst ihre Schätze vergraben. Die Schatzsuche beginnt auf dem Bahnhof einer Miniaturstadt und führt am Ende zu einer Schatzinsel. In diesem Buch „wandern“ die Kinder von einem Ort zum anderen und müssen all die Dinge suchen und finden, die am Ende jeder Seite in Reimform aufgelistet sind. Fantasievolle Suchbilder mit Liebe zum Detail und Rätsel laden zu immer neuen Entdeckungen ein: „Ich sehe ein Seepferdchen, eine Schere, einen Kolben mit Mais, einen Kleiderbügel, einen Delfin, einen Löffel und ein Eis."

Ziel ist es, zum Piratenschatz zu gelangen. Dabei landet man in einem Schiffswrack, am Strand, im Turm oder auch im Museum, und überall heißt es: Genau hinschauen! Die Bilder enthalten unglaublich viele Details. Einige Dinge, die man finden soll, sind groß, offensichtlich und springen einem sofort ins Auge. Andere erkennt man erst, wenn man ganz genau hinsieht und das Bild aufmerksam erkundet. Und wieder andere sind erst dann zu sehen, wenn man das Buch weit von sich weg hält, seinen Blick weniger für die kleinen Details schärft, sondern über Schatten, Umrisse und Musterungen streifen lässt. Und plötzlich geben Felsen, Wolken und Holzlatten preis, was man intensiv im Kleinen gesucht hat.

Es wird eine ganze Menge Ausdauer und Konzentrationsfähigkeit benötigt, denn die Dinge, die die Kinder suchen müssen, sind manchmal ziemlich schwer zu finden. So kommt man nicht schon am Anfang einfach auf die Idee, dass die Zahl zehn auch aus zwei Würfeln mit sechs und vier bestehen kann oder die Schmuggler-Bucht nicht als Bild, sondern als Wort gesucht werden muss. Daher ist es immer am besten, mit der Familie oder Freunden zu lesen und zu suchen. Jedes Bild regt zum Nachdenken, Erforschen und Problemlösen an.