mobile Navigation Icon

#lesen.bayern » Bücher für Kinder, Jugendliche und (junge) Erwachsene » Besprechungen Belletristik » Kurzprosa, Erzählungen, Textsammlungen, Tagebücher

Eva Menasse: Lässliche Todsünden

Besprechung

Unter dem irritierenden Titel „Lässliche Todsünden“ führt uns die Autorin in sieben Geschichten Menschen vor, die sich und andere unglücklich machen. Sie sind schwach, unreif, unfähig, haben aber auch Potential, Geist und manchmal sogar Größe. Es sind also interessante Figuren aus der Wiener Bohème, dem Adel, dem Intellektuellenmilieu, mit spitzer Feder und gnadenlosem Blick beschrieben. In „Zorn“ werden die hilflose Verstocktheit eines Neunjährigen und das hysterische Sich-gehen-Lassen seiner Mutter kontrastiert, in „Neid“ geht der Scheidungskrieg über den Tod des gemeinsamen Kindes hinaus. „Gefräßigkeit“ illustriert subtile Manöver der Demütigung und zeigt gleichzeitig großes Unglück als Ursache für solches Verhalten.

Didaktische Hinweise

Das erzähltechnisch und psychologisch anspruchsvoll angelegte, trotzdem leicht lesbare Buch eignet sich gerade wegen der kurzen Form der Einzelgeschichten gut als Lektüre und findet wegen des Themas der „Todsünden“ auch Interesse bei jungen Menschen. Vorschläge für die Besprechung im Unterricht finden Sie unten bei „Materialien“.

Alle hier rezensierten Werke von Eva Menasse

Gattung

  • Kurzprosa, Erzählungen, Textsammlungen, Tagebücher

Eignung

als Klassenlektüre geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 11 bis 13

Fächer

  • Deutsch

Erscheinungsjahr

2011

ISBN

9783442739899

Umfang

258 Seiten

Medien

  • Buch
  • E-Book