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Gabriel García Márquez: Leben, um davon zu erzählen

Besprechung

Lange wurde weltweit auf die Autobiographie des 1927 geborenen Nobelpreisträgers gewartet. Und nun eröffnen sich dem Leser, der „Hundert Jahre Einsamkeit“ und „Die Liebe in den Zeiten der Cholera“ verschlungen hat, ganz neue Wege der Rezeption. 1950 unternimmt der Autor mit seiner Mutter eine Reise nach Aracataca, einem heißen, staubigen Nest in der Nähe der karibischen Küste, um das Stammhaus der Familie zu verkaufen. Auf diese Weise wird gleichsam ein Teil des Datensatzes oder der Blaupause sichtbar, worauf die beiden weltberühmten Romane basieren: Das trostlose Aracataca ging als Macondo durch „Hundert Jahre Einsamkeit“ in die Weltliteratur ein. Ausführlich schildert Márquez seine Anfänge als Journalist und Schriftsteller, immer innerhalb der Koordinaten der karibischen Küstenlandschaft und der Hauptstadt Bogotá. Wir erleben die chaotische, gewaltsame Innenpolitik Kolumbiens der 50er Jahre ebenso wie die bizarre Familiengeschichte des Autors, die Basis für „Die Liebe in den Zeiten der Cholera“. Angereichert wird der Lebensrückblick mit einer Vielzahl von Begegnungen mit literarischen Größen des Landes.

Didaktische Hinweise

Für einen Márquez-Fan ist dieser erste autobiographische Band ein absolutes Muss, er wird sehnsüchtig auf die beiden folgenden warten - im Bereich der Oberstufe bedarf es indes eines ausdauernden, an der südamerikanischen Literatur in hohem Maße interessierten Lesers, wie er an Gymnasien mit dem Angebot Spanisch aber durchaus vorkommt.

Alle hier rezensierten Werke von Gabriel García Márquez

Gattung

  • Sachbücher

Sachbuchkategorie

  • Biografien, Autobiografien, Porträts

Eignung

für die Schulbibliothek empfohlen

Altersempfehlung

Jgst. 12 bis 13

Fächer

  • Deutsch
  • Spanisch

Erscheinungsjahr

2002

ISBN

9783462030280

Umfang

603 Seiten

Medien

  • Buch