Jan Weiler: Kühn hat zu tun
Besprechung
Kommissar Kühn, 44 Jahre alt, wohnhaft in einer Neubausiedlung an der Peripherie von München, verheiratet, zwei Kinder, eine Narbe an der Augenbraue, tüchtiger Polizist, laut Autor ein ganz normaler sorgenvoller Familienvater: Das Geld ist knapp, der Sohn scheint in die rechte Szene abzurutschen, die Tochter will unbedingt ein Pony, mit der Beförderung hat es noch immer nicht geklappt und das Einfamilienhaus steht auf verseuchtem Grund, aber das weiß Kühn noch nicht einmal. Eine Leiche ganz nah an seinem Grundstück und ein verschwundenes Kind aus der Nachbarschaft lassen zudem seine „Arbeit“ bedrohlich nah an sein Privatleben heranrücken, und das wird sich im Lauf der Handlung noch raffiniert steigern. Dabei spielen Kühns Kindheit, seine Jugend und seine Erinnerungen eine Rolle. Gut lesbar, erstaunlich „normal“ und in der Realität verortet, mit einem Helden, der zur Identifikation einlädt, dabei noch spannend, also auf jeden Fall eine Leseempfehlung und durchaus als Lektüre geeignet.
Didaktische Hinweise
Eine Besprechung erscheint unter mehreren Aspekten möglich: Man könnte Kühns Charakter in den Mittelpunkt stellen oder auch das Genre Krimi. Whodunit? Whydunit? In diesem Fall verbindet sich beides psychologisch überzeugend.
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Gattung
- (Kinder-) Kriminalliteratur, Thriller (Horror, Gruselliteratur)
Eignung
themenspezifisch geeignetAltersempfehlung
Jgst. 11 bis 13Fächer
- Deutsch
Erscheinungsjahr
2015ISBN
9783463406435Umfang
317 SeitenMedien
- Buch
- E-Book
- Hörbuch