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James Wood: Upstate

Besprechung

Der Titel verrät der Leserin/dem Leser tatsächlich nichts von den Geschehnissen, welche sich hier zusammenbrauen. Denn ausgehend von der Depression einer Frau, stürzt die gesamte Familie, bestehend aus dem Vater und zwei Töchtern, in eine Krise.

Alan besucht zu Beginn des Romans seine Mutter im Heim. Obwohl er es nicht mehr bezahlen kann, bringt er es nicht übers Herz, seiner Mutter die Wahrheit zu sagen; diese will ihm auf keinen Fall zur Last fallen.

Er selbst hat zwei Töchter: Während Helen ein sehr selbständiges Leben führt und kaum Kontakt zu ihrer Familie hat, leidet Vanessa an depressiven Schüben, welche ihr das Leben in der Gesellschaft fast unmöglich machen.

Der Autor schildert aus verschiedenen Sichtweisen das Erleben der Depression als Gefühlszustand, der allgegenwärtig ist und die Suche der Familienmitglieder nach einem Stückchen Glück…

Didaktische Hinweise

Aufgrund der problemzentrierten Thematik ist der Roman trotz seines teilweise positiven Schluss kaum als Lektüre geeignet.

Zwar werden Familie und Zusammenhalt thematisiert, allerdings wird ähnlich wie in J. Tellers „Nichts“ eine sehr grundsätzlich existenzielle Frage gestellt, welche im Unterricht nicht mit der notwendigen Einfühlsamkeit und daher nötigen Zeit behandelt werden könnte. So will letztlich jeder seiner Rolle entfliehen.

Obwohl nicht als Gesamtlektüre geeignet, so könnten einzelne Abschnitte, z. B. im Rahmen des Ethikunterrichts zur Thematik der Selbstfindung und der damit verbundenen Schwierigkeiten, herangezogen werden. Da nicht nur von einer Außensicht geschildert wird, sondern sozusagen die Personen – vergleichbar einem Tagebuch – selbst zu Wort kommen.

Gattung

  • Romane

Eignung

themenspezifisch geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 9 bis 11

Fächer

  • Deutsch
  • Ethik/Religionslehre (Evang. Religionslehre

FÜZ

  • Familien- und Sexualerziehung
  • Werteerziehung

Erscheinungsjahr

2019

ISBN

9783498074067

Umfang

299 Seiten

Medien

  • Buch