Simona Gallerani et al. (Text)/Alice Beniero (Illustr.): Das Weltall. Ein Spaziergang durch die Geheimnisse des Universums

Besprechung

Eine wunderschönes, poetisches Sachbuch über unser Universum

Sechs Astrophysikerinnen und eine Dichterin aus Italien haben dieses wunderschöne Sachbuch geschrieben und Alice Beniero hat es zauberhaft illustriert. Darin werden nicht nur wesentliche Fakten über die Entstehung, die Entwicklung und die Zukunft des Weltalls erläutert, sondern auch die Geschichte der Raumfahrt beschrieben, Sternbilder erklärt und Mythen verschiedener Kulturen erzählt. Dabei spürt man in jedem Satz die Begeisterung der Autorinnen für ihr Thema und diese überträgt sich auch auf die Leserinnen und Leser.

Jedes der acht Kapitel beschäftigt sich mit einem übergeordneten Aspekt, etwa dem Urknall, dem Licht im Universum, der Geburt und dem Sterben von Sternen oder anderen Galaxien. Dabei werden auch so komplizierte Sachverhalte wie die Zusammensetzung des Lichts oder die Entstehung von Schwarzen Löchern anschaulich und verständlich erklärt. Natürlich widmen sich die Autorinnen auch der spannenden Frage nach dem Leben im All bzw. der Suche nach anderen Planeten, die der Erde ähnlich sind.

Vorgestellt werden auch berühmte Astrophysikerinnen wie Jocelyn Bell Burnell, die als Doktorandin 1967 den ersten Pulsar, einen pulsierenden Radiostern, entdeckte; für diese bahnbrechende Erkenntnis wurden ihren Professoren mit dem Nobelpreis geehrt, während sie nicht einmal erwähnt wurde. Erst 2018 wurde Burnell einer der wichtigsten Physik-Preise der Welt verliehen. An diesem und weiteren Beispielen lässt sich im Unterricht darauf hinweisen, dass selbst die Naturwissenschaften nicht unabhängig von der Gesellschaft existieren, in der sie betrieben werden, sondern dass sich auch in diesem Bereich Ungleichheit und Ungerechtigkeiten manifestieren.