Teresa Reichl: But make it classy! Ein feministisches Close-Up deutscher Literatur

Besprechung

Bei „But Make It Classy!: Ein feministisches Close-Up deutscher Literatur” von Teresa Reichl handelt es sich um einen spritzigen, im Sprachstil der Gen Z geschrieben Überblick über die deutschsprachige Literatur, der vom Barock bis zur Romantik reicht und gezielt Schülerinnen und Schüler ansprechen soll. Ergänzt wird der Epochenüberblick durch das Kapitel Infobox, in dem sich unter der Überschrift How to Literaturanalyse für die Schülerinnen und Schüler einige, wenn auch eher sehr knappe und oberflächliche Tipps finden, wie eine Literaturanalyse zu verfassen ist. Das Gleiche gilt auch für Das kleine Wörterbuch des Deutschunterrichts, in dem Begrifflichkeiten und Merkmale zu Lyrik, Drama und Roman zusammengesellt sind. Während es ratsam ist, bei den letzten beiden Kapiteln auf gängige Schulbücher zurückzugreifen, liest sich der Epochenüberblick hingegen recht flott, denn hier nimmt die Autorin nicht nur auf geschichtliche Ereignisse Bezug, sondern stellt auch ausgewählte Texte vor, die die Zeit geprägt haben. Dabei liest Teresa Reichl klassische Texte der Schullektüre neu: Sie stellt nicht nur Werke wie Lessings „Emilia Galotti“ oder Friedrich Schillers „Kabale und Liebe“ aus einer feministischen Perspektive vor, sondern ergänzt den klassischen Kanon durch Texte, die von Frauen geschrieben wurden, die aber zur damaligen Zeit wenig wahrgenommen worden sind. Die formalen Analysen, mit denen die vorgestellten Werke ergänzt werden, sind dann aber für sich genommen sehr oberflächlich.