mobile Navigation Icon

James Dashner: Im Labyrinth / Die Auserwählten Bd. 1

Besprechung

Thomas kommt in einem Aufzug zu Bewusstsein. Er weiß nicht, wo er sich befindet und wie er dort hingekommen ist. Er kann sich nur noch an seinen Namen erinnern. Als der Aufzug hält, betritt er eine Welt, die bizarrer nicht sein könnte: Eine große Lichtung die von riesigen Mauern umgeben ist – das Labyrinth. Auf der Lichtung haust seit Jahren eine Gruppe von männlichen Jugendlichen in Thomas‘ Alter, die ihre eigene Gesellschaft mit Arbeitsteilung, einer Regierung und strengen Regeln geformt hat. Die Jungen auf der Lichtung haben nur ein einziges Ziel: Irgendwann den Ausgang aus dem Labyrinth zu entdecken. Doch überall lauern Griewers, das sind Wesen, halb Tier, halb Maschine, die darauf programmiert sind, alles zu töten, was sie im Labyrinth vorfinden. Die ersten Tage versucht Thomas mit wenig Erfolg, Antworten auf drängende Fragen zu der Welt, in die er verfrachtet wurde, zu bekommen und sich in die Gemeinschaft einzufügen. Doch spätestens als Theresa, das erste und einzige Mädchen, einige Tage später mit dem Aufzug auf die Lichtung gebracht wird, bemerkt Thomas, dass er unter den Jungen etwas Besonderes ist. Er hat eine telepathische Verbindung zu ihr und manche Dinge im Labyrinth erscheinen ihm nun irgendwie bekannt. Schließlich gelingt es ihm, die Gruppe in die Freiheit zu führen und dem Labyrinth sein Geheimnis zu entlocken: Bei der gesamten Anlage handelte sich um ein wissenschaftliches Experiment, bei dem hochbegabte Jugendliche auf Durchhaltevermögen, Widerstandskraft und Kreativität getestet werden. Doch auch die reale Welt außerhalb des Labyrinths bietet den befreiten Jungen noch keine Zuflucht. Sie ist total zerstört. Der von Anke Caroline Burger aus dem Englischen übersetzte Romane erinnert an Romane wie „Hunger Games“ und „Herr der Fliegen“. Seine Stärken liegen zweifellos in der überzeugenden Innensicht des Protagonisten, der den Weg vom verunsicherten und verzweifelten Jungen zum besonnenen Anführer beschreitet, und den Darstellungen der einfallsreichen Methoden, wie die Gefangenen im Labyrinth ihr Überleben sichern und ihr Zusammenleben organisieren. Obwohl „Im Labyrinth“ der erste Teil einer Trilogie ist, wirkt der spannende Plot in sich geschlossen, auch wenn der Leser zum Schluss sicher wissen will, welche Abenteuer die Welt außerhalb des Labyrinths noch zu bieten hat.

Didaktische Hinweise

Das Buch kann als Klassenlektüre gewählt oder in Auszügen gelesen werden. Es bietet enthält Themen, die Anlass für Reflexion und Diskussion bieten: Wie ensteht eine Gesellschaft? Was ist das Ziel des Experiments? Wer steckt dahinter?

Gattung

  • Science-Fiction

Eignung

für die Schulbibliothek empfohlen

Altersempfehlung

Jgst. 8 bis 11

Fächer

  • Deutsch

Erscheinungsjahr

2011

ISBN

9783551520197

Umfang

489 Seiten

Medien

  • Buch