Flix: Faust
Besprechung
Der „Faust“ von Flix ist beides zugleich: eine tiefe Verbeugung vor Goethe und gleichzeitig eine freche Parodie auf dessen größtes Werk. Auch hier geht es um eine Wette zwischen Gott und Teufel, auch hier stellt sich die Frage, ob Faust vom Teufel verführt werden kann, auch hier geht es um ein Gretchen - doch alles wird herrlich lustig gegen den Strich gebürstet und neu interpretiert. So wird zum Beispiel um zwei Kisten Ramazotti gewettet und Gott ist nicht zimperlich, wenn es darum geht, mit unfairen Mitteln den Ausgang der Wette in seinem Sinne zu manipulieren. Auch bekommt des Pudels Kern eine völlig neue Bedeutung. All dies macht umso mehr Spaß, je besser man das Original kennt und deshalb die vielen kleinen Anspielungen des Comics versteht. Von daher wäre es ratsam, zuerst im Unterricht den „Faust“ von Goethe zu besprechen, damit man anschließend an der neuesten Version so richtig seine Freude haben kann. Hier könnte man zeigen, dass die kreative Auseinandersetzung mit klassischem Bildungsgut durchaus nicht trocken und langweilig sein muss. Als preiswertes Taschenbuch erhältlich, in der gebundenen Ausgabe von 2010 eine gute Ergänzung für jede Schulbibliothek, die in Zukunft auch mit Graphic Novels Jugendliche für das Lesen (wieder) begeistern will.
Didaktische Hinweise
Gattung
- Comics, Comic-Romane, Graphic Novels
Eignung
als Klassenlektüre geeignetAltersempfehlung
Jgst. 11 bis 13Fächer
- Deutsch
- Ethik/Religionslehre (Evang. Religionslehre
Erscheinungsjahr
2014ISBN
9783551713742Umfang
95 SeitenMedien
- Buch