Ute Krause: Minus Drei und die laute Lucy

Besprechung

Für das Dinosaurierkind MINUS DREI geht sein sehnlichster Wunsch in Erfüllung. Endlich bekommt es von seinen Eltern ein Haustier: das Neandertaler-Mädchen Lucy. Lucy hat eine außergewöhnliche Fähigkeit: sie kann Geräusche täuschend echt und sehr laut nachahmen. So krächzt sie wie ein Urvogel oder heult wie ein mächtiger Orkan. Was MINUS DREI toll findet, wird schnell zum Problem. Denn die Dinosaurier-Eltern stellen ein Ultimatum: „Wenn Lucy nicht sofort mit diesem schrecklichen Lärm aufhört, muss sie zurück in die Tierhandlung!“ In seiner Not meldet MINUS DREI seine Lucy in der Tierschule an, aber auch dort macht Lucy einen Höllenlärm und treibt Lehrerin und Mitschülerinnen und Mitschüler in den Irrsinn. Zum Glück bekommt Lucy eine letzte Chance und Minus lüftet ihr Rätsel. „MINUS DREI und die laute Lucy“ ist der zweite Band der gleichnamigen Reihe. Bislang sind fünf Bände beim cbj-Verlag erschienen, die thematisch aufeinander aufbauen, aber auch gut unabhängig voneinander gelesen werden können. Immer bedient sich die deutsche Autorin Ute Krause Themen aus dem kindlichen Erfahrungsschatz und entspinnt daraus unterhaltsame in mehrere Kapitel untergliederte Geschichten. Dabei kombiniert sie ihre auf einfachem Sprachniveau gehaltene Erzählung mit detailreichen, fast comicartigen Bildern. Diese Kombination verleiht der Geschichte eine außergewöhnliche Tiefe und schafft ein humorvolles Leseerlebnis auch und vor allem für Leseanfänger und Schülerinnen und Schüler mit geringen Lesefähigkeiten. Die Leserin/der Leser findet auf jeder Buchseite eine Verbindung aus Bild und Text. Der Text besitzt stets einen weißen Hintergrund, ist in großer, serifenloser Schrift und Flattersatz gedruckt, verwendet meist kurze parataktische Sätze und aktive Konstruktionen. Diese Aufmachung kommt Leseanfängern zu Gute. Das Bild deutet über den Text hinaus und sorgt so für gute Unterhaltung.