Lynda Mullaly Hunt: Wie man den Wind aufhält
Besprechung
Delsie lebt bei ihrer Großmutter auf Cape Cod. Als sie von einer Freundin gefragt wird, wie es sei, Waise zu sein, beginnt Delsie zum ersten Mal, sich über ihre Mutter Gedanken zu machen. Diese hat Delsie bei den Großeltern zurückgelassen, als sie ein kleines Kind war. Wer ihr Vater ist, weiß sie gar nicht. Die Großmutter selbst möchte nicht gerne über ihre Tochter sprechen. So nagt in Delsie immer stärker das Gefühl, verlassen worden zu sein und nichts über den Verbleib der Mutter zu erfahren. Als dann noch eine langjährige „Sommerfreundschaft” zu einem Mädchen, das alle Sommerurlaube auf Cape Cod verbringt, zu zerbrechen scheint, ist Delsie immer verzweifelter auf der Suche nach sich selbst. Dann lernt sie Ronan kennen, einen Jungen, der neu zu seinem Vater nach Cape Cod gezogen ist – seine Mutter wollte ihn nicht mehr bei sich haben. Die Zwei entdecken viele Gemeinsamkeiten und stellen sich zusammen den Stürmen des Lebens. Am Ende erkennen sie, welchen Wert Freundschaft hat und was alles hinter dem Begriff „Familie” stehen kann.
Didaktische Hinweise
Das Buch eignet sich für Jugendliche in der Pubertät als Lesestoff. Es geht um das Thema Selbstfindung. Die Protagonistin ist ein junges Mädchen, das sich von Gleichaltrigen in vielen Dingen unterscheidet. Mutig und selbstbewusst gelingt es ihr aber, ihren Weg zu finden und sich nicht zu verbiegen. Insgesamt ist dieser Roman vorwiegend für jugendliche Mädchen geeignet. Da eine weitere Hauptfigur jedoch der Junge namens Ronan ist, der ähnliche schmerzhafte Erfahrungen wie Delsie machen musste, können sich vielleicht auch Jungen von dem Buch angesprochen fühlen. Das Buch thematisiert den Wert echter Freundschaft und zeigt auf, dass der Familienbegriff nicht immer im traditionellen Sinne verwendet werden muss.
Gattung
- Romane
Zielgruppe
JugendlicheEignung
für die Schulbibliothek empfohlenAltersempfehlung
Jgst. 7 bis 9Fächer
Erscheinungsjahr
2020ISBN
9783570165843Umfang
317 SeitenMedien
- Buch