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Roddy Doyle: Alles super!

Besprechung

Onkel Ben hat Haus und Arbeit verloren und muss zu seinem Bruder ziehen. Dessen Kinder Raymond und Gloria belauschen die Gespräche ihrer Familie und erfahren so, dass der „schwarze Hund“ Schuld daran sei. Die englische Metapher „black dog“ bezeichnet eine Depression, die Kinder allerdings machen sich auf die Suche nach einem echten schwarzen Hund, der ihren Onkel wieder gesund machen soll. Als sie durch das nächtliche Dublin ziehen, schließen sich ihnen nach und nach mehr Kinder an, in deren Familie auch jemand depressiv geworden ist, meist durch die in Irland grassierende Arbeitslosigkeit. Am Ende stellen sie tatsächlich einen schwarzen Hund und versuchen mit einem Trick, wieder „alles super“ zu machen. Eine knappe, zuweilen witzig, am Ende spannend erzählte Geschichte über die Wirtschaftskrise und ihre Folgen für die Menschen, über die Verantwortung, die man füreinander hat und über den Mut, den es benötigt, sich aus tiefster Not zu helfen. Übersetzung: Bettina Obrecht; Zeichnungen von Rosa Linke.

Didaktische Hinweise

Ein auf den ersten Blick undankbares, schweres Thema, durch Sprachwitz und Spannung aber leicht zu lesen. Das Büchlein bietet viele Möglichkeiten, mit Kindern ins Gespräch zu kommen: gleichermaßen über Ängste und Trauer wie über Hoffnungen und Lösungsmöglichkeiten. Empfehlung für Buchvorstellungen und für die Schulbibliothek, als Klassenlektüre wohl eher zu speziell.

Alle hier rezensierten Werke von Roddy Doyle

Gattung

  • Kurzprosa, Erzählungen, Textsammlungen, Tagebücher

Eignung

in Auszügen geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 5 bis 6

Fächer

  • Deutsch
  • Zusätzliche Fächer (Fachunterricht)

Erscheinungsjahr

2015

ISBN

9783570170779

Umfang

192 Seiten

Medien

  • Buch
  • E-Book