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Rüdiger Bertram: Stunk unterm Weihnachtsbaum

Besprechung

In der Reihe „Stinktier & Co.“ hat Rüdiger Bertram nach „Gegen uns könnt ihr nicht anstinken“ und „Stunk in der Geisterbahn“ nun einen 3. Band vorgelegt: „Stunk unterm Weihnachtsbaum“. Diesmal bekommt Zoras Freundin Kati zum 10. Geburtstag - kurz vor Weihnachten - tatsächlich auch einen tierischen Begleiter, der nur für Insider sichtbar ist, nämlich ein Hängebauchschwein. Und so gibt es für den „Club der super Tiere“, ursprünglich „Club der doofen Tiere“ genannt, Verstärkung. Ja, sie sind schon ein bisschen geschlagen mit ihren Begleitern: die Hauptprotagonistin Zora mit ihrem faulen, frechen und verfressenen Stinktier Dieter, Anna mit ihrem trägen Faultier Paula, Leon mit seiner manchmal etwas gehässigen Ratte Jasper und nun auch Zoras beste Freundin Kati mit ihrem ängstlichen und sensiblen vietnamesischen Hängebauchschwein Thao. Doch auch wenn manchmal ein wenig Neid aufkommt angesichts anderer tierischer Begleiter wie Indischer Elefant, Elch oder Kolibri, so stehen die vier Kinder doch unerschütterlich zu ihren Tieren und zueinander. Als allen bewusst wird, dass Thao bei Kati eingetroffen ist, obwohl ihre Eltern keinen tierischen Begleiter haben, steht ziemlich schnell die Vermutung im Raum, sie könne adoptiert worden sein. Ausgerechnet die stille Anna liefert den Schlüssel zur Lösung des Rätsels, und zu viert gelingt es ihnen, den Fall zu aller Zufriedenheit zu klären. Doch nicht nur das! Dieter verbreitet plötzlich keinen Gestank mehr, sondern erfreut seine Umgebung mit Weihnachtsduft, was ihn selbst in seinem Selbstwert stark erschüttert. Als schließlich Paula plötzlich hyperaktiv ist, liegt der Verdacht nahe, dass ein böses System hinter den Veränderungen der Tiere steckt. Was war mit den geheimnisvollen Plätzchen und den „Grüßen von C.“? Welche Rolle spielt die böse Chefin? Und: Wird Zoras Vater seiner Frau endlich die Sache mit den unsichtbaren Begleitern gestehen? All dies löst sich im Laufe der Geschichte wunderbar auf, und der Leser spürt: Hier handelt es sich wahrlich nicht um einen Club der doofen Tiere. Mit den unsichtbaren tierischen Begleitern trifft Rüdiger Bertram sicher viele Kinder ins Herz. Wer hätte nicht gerne ein Wesen ganz für sich alleine und zusätzlich auch noch gute Freunde in gleicher Lage?! Darüber hinaus ist die Geschichte spannend erzählt und erheitert immer wieder durch Sprach- und Wortwitz. „Perlen vor die Säue!“, sagt Dieter zum Beispiel, als Kati ihrem Hängebauchschwein ein Stück Kuchen anbietet, das er gerne fressen möchte. Wenn das Stinktier trotz aller Aufsprecher-Qualitäten nicht wirklich unsympathisch rüberkommt, wenn auch Jasper, die Ratte mit den miesen Sprüchen, etwas Liebenswürdiges an sich hat, wenn Paula, das Faultier, in der hyperaktiven Phase mit einer nicht enden wollenden Tirade von Scherzfragen unterhält und wenn ausgerechnet der ängstliche Thao erkennt, was der bösen Chefin fehlt, dann ist ziemlich viel von einem schönen Miteinander zu spüren, das guttut und nicht nur in die Weihnachtszeit passt.

Die humor- und fantasievollen Illustrationen von Thorsten Saleina machen den Lesespaß komplett.

Lina (9): „Ich finde das Buch spannend und gut geschrieben, es ist für Jungs und Mädchen. Besonders gefällt mir, dass böse Menschen gut werden. Ich bin sehr gespannt auf die anderen Bände und möchte die unbedingt lesen!“

Didaktische Hinweise

Kann vor Weihnachten vor- oder gemeinsam gelesen werden.

Gattung

  • Kurzprosa, Erzählungen, Textsammlungen, Tagebücher

Eignung

themenspezifisch geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 2 bis 4

Fächer

  • Deutsch
  • Ethik/Religionslehre (Evang. Religionslehre
  • Familien- und Sexualerziehung

Erscheinungsjahr

2017

ISBN

9783570174876

Umfang

196 Seiten

Medien

  • Buch