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Christa Wolf: Kein Ort. Nirgends.

Besprechung

Wolf lässt die zwei Außenseiter im Jahre 1804 in Winkel am Rhein im Rahmen einer Teegesellschaft zusammentreffen, die von Clemens Brentano, seinen Schwestern, sowie Sophie Mereau und Carl von Savigny dominiert wird. Kleist steckt in einer Lebenskrise, die Günderrode ist nicht nur unglücklich in den verheirateten Savigny verliebt, sondern aufgrund der Tatsache, dass sie eine Frau ist, auch mit ihren schriftstellerischen Projekten gescheitert. Zwei Jahre später wird sie Selbstmord begehen, sieben Jahre später Kleist. Ihr einsames Gespräch kreist um die Möglichkeit individueller Selbstverwirklichung im Rahmen einer auf Effizienz ausgerichteten rationalen Bürgerwelt. Kleist muss dann aber abrupt abreisen, da seine Postkutsche startet. Aus verwirrenden Perspektivwechseln und verpackt in komplizierte gesellschaftskritische und poetologische Reflexionen schält sich letztlich die Frage heraus, warum selbst in einem sozialistischen Staat der Anspruch eines „ganzen“ Menschen noch nicht verwirklicht werden konnte.

Didaktische Hinweise

moderne Erzählstruktur; Ergänzung zu einem Romantikprojekt; Textanalyse, literarische Erörterung, literarische Charakteristik

Gattung

  • Kurzprosa, Erzählungen, Textsammlungen, Tagebücher

Eignung

themenspezifisch geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 12 bis 13

Fächer

  • Deutsch
  • Ethik/Religionslehre (Evang. Religionslehre

Erscheinungsjahr

2002 (1979)

ISBN

9783630620353

Umfang

100 Seiten

Medien

  • Buch
  • E-Book
  • Hörbuch