Katja Baier: Tiere in der Nacht

Besprechung

In diesem kleinformatigen Sachbuch stellt die Autorin zwölf heimische, nachtaktive Tiere auf jeweils einer Doppelseite vor (Nachtigall, Rothirsch, Steinkauz, Rotfuchs, Ziegenmelker, Braunbrustigel, Schleiereule, Grasfrosch, Waldkauz, Erdkröte, grünes Heupferd, Dachs). In jeweils ein bis drei Sätzen werden knapp und in sehr klarer Sprache das Aussehen und die Lebensweise des Tiers beschrieben, seine „Lieblingsspeise“ benannt, über die Fortpflanzung und Aufzucht der Jungen informiert und erklärt, wie sich das Tier verhält, wenn die Dunkelheit hereinbricht. In der Kategorie „Erstaunlich!“ erfährt der Leser dann beispielsweise, wie der Ziegenmelker zu seinem Namen kommt und welche speziellen Jagdtechniken die Schleiereule und der Fuchs anwenden, um ihre Beute zu fangen. Den kurzen Textpassagen, die gut geeignet zum Vorlesen aber auch zum Selbststudium sind, gegenüber stehen sehr ansprechende Bilder, die die Tiere bei der Jagd, im Flug oder mit ihren Jungen zeigen. Der besondere Clou dieses Sachbuches sind die echten Tierstimmen, die man durch Drücken eines der zwölf Knöpfe neben dem Seitenrand abspielen kann. Die Batterien dazu sind austauschbar. Sowohl diese Plastikleiste als auch die aus dickem Karton gefertigten Hochglanzseiten machen einen soliden Eindruck und sollten auch ungeschickten Kinderhänden (zumindest eine Zeitlang) widerstehen. „Tiere in der Nacht“ ist ein inspirierendes und spannendes Sachbuch für Tierfreunde im Grundschulalter. Sehr zu empfehlen.