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Kirsten Fuchs: Mädchenmeuterei

Besprechung

Ferienbuch für Mädchen

Für alle Fans von Fuchs „Mädchenmeute“ fast ein Muss: Die Mädchen der „Mädchenmeute“ kommen ein Jahr später wieder zusammen, um erneut loszuziehen. Dieses Mal entfliehen sie aber keinem Ferienlager, sondern brechen auf, um einer von ihnen zu helfen. Bea ist bei ihrem Vater in Marokko, der in dubiose Geschäfte verwickelt zu sein scheint. Bea hat Charlotte, der Erzählerin der Buches, immer wieder Videobotschaften geschickt, aus denen deutlich wird, dass Bea Hilfe braucht. So heuern Charlotte, Freigunda und Yvette eine Überfahrt auf einem ominösen Containerschiff an. Mit von der Partie ist Antonia als blinder Passagier. Die Mädchen stellen sich den Herausforderungen, auch wenn diese nicht immer leicht zu bewältigen sind.
Nowack hat, wie auch schon mit „Mädchenmeute", ein Abenteuerbuch für Mädchen ab etwa 13 Jahren verfasst. In der Verbundenheit und der Vertrautheit der Mädchen untereinander, aber auch in den daraus erwachsenden Konflikte, können sich viele Leserinnen wiederfinden. Wenn eine von ihnen in Not gerät, hilft man. Wie weit die Hilfe gehen darf oder soll, wird gerade von Charlotte immer wieder reflektiert. Dass man dabei gar nicht so oft an die Eltern denkt, ist auch klar. Auch erste Entscheidungen zu Lebenswegen und Haltungen werden deutlich. Schön ist dabei, dass die Hauptpersonen hier ganz unterschiedlich sind und sich dennoch gut verstehen – zumindest meistens.

Didaktische Hinweise

Da „Mädchenmeuterei“ viele Rückbezüge zum ersten Band hat, sollte das Buch zusammen mit „Mädchenmeute“ empfohlen werden. Durch die ausschließlich weiblichen Hauptpersonen bietet es wenig Identifikationsmöglichkeiten für männliche Leser und eignet sich eher für eine Gruppenlektüre als für eine Klassenlektüre. Aufgaben für „Mädchenmeute“ können dem kostenloses Unterrichtsmaterial des Rowohlt-Verlages entnommen werden. Für „Mädchenmeuterei“ selber kann man unter anderem folgende Ideen in die Aufträge zur Lektüre mit aufnehmen:

  • Charlotte erzählt die Geschichte dieser äußerst unterschiedlichen Mädchencharaktere aus ihrer Ich-Perspektive. So lernen die Leserinnen die einzelnen Hauptpersonen langsam kennen. Eine Charakterisierung von Bea, Freigunda und Yvette mit ihren Zielen und Werten lohnt sich. Yvette etwa ist recht kapitalistisch ausgerichtet, während Freigunda einem eher indianischen Lebensstil folgt. Die entstandenen Steckbriefe können Anlass sein, sich selbst über seinen Weg und seine Ziele Gedanken zu machen.
  • Da auch Sagen über Meeresungeheuer im Buch eine Rolle spielen, können Arbeitsaufträge auch gut hier anknüpfen. Dabei können die Leserinnen selber entscheiden, ob sie Fakten zu gefundenen Riesentintenfischen und anderen ungewöhnlichen Tieren der Tiefsee recherchieren möchten oder sich lieber auf die Suche nach Sagen über Meeresungeheuer machen.
  • Ebenso lässt sich die Reise der Mädchen auf einer Landkarte mitverfolgen, auf der auch die einzelnen Ereignisse, Konflikte,… mit aufgenommen werden können. 

Alle hier rezensierten Werke von Kirsten Fuchs

Gattung

  • Romane

Eignung

für die Schulbibliothek empfohlen

Altersempfehlung

Jgst. 7 bis 10

Fächer

  • Deutsch

FÜZ

  • Alltagskompetenz und Lebensökonomie
  • Kulturelle Bildung

Erscheinungsjahr

2021

ISBN

9783737100465

Umfang

496 Seiten

Medien

  • Buch
  • E-Book
  • Hörbuch