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Inka Friese; Sarah Tabea Hinrichs (Illustr.): Das ist doch unfair

Besprechung

In diesem farbig illustrierten Sachbuch wird kindgerecht dargelegt, warum es Armut und Reichtum gibt. Diesem schwierigen Thema widmet sich die Autorin sehr sensibel, indem sie zunächst erklärt, was arm und reich bedeutet. Sie lässt dann Kinder zu Wort kommen, die erzählen, was es für sie bedeutet, kein, wenig oder auch viel Geld zu haben. Wie fühlt sich die 10-jährige Daria, wenn sie auf zu einer Geburtstagsfeier eingeladen ist, aber kein Geschenk kaufen kann? Finn hat stets ein schlechtes Gefühl, wenn in seiner Familie über Geld gestritten wird. Es wird klar, dass Familien, bei denen das Geld knapp ist, oft nicht über ihre Situation reden wollen. Im weiteren Verlauf wird erklärt, wann man von Armut betroffen ist, wofür man eigentlich Geld benötigt wie beispielsweise für Strom und Miete und wie man an Geld kommt. Zu letzterem Aspekt wird der Zusammenhang zwischen Bildung, Beruf und entsprechender Bezahlung adressatengerecht erläutert unter Verweis auf die im Grundgesetz festgelegte Chancengleichheit. Dann wird der Blick auf weltweite Armut gelenkt und am Beispiel von Oxfam wird eine Organisation erwähnt, die Hilfe leistet. Erneut kommen wieder Kinder zu Wort, die erzählen, warum sie ihr Heimatland verlassen mussten. Ein Kapitel wirft einen Blick auf die Hilfen, die Menschen mit wenig Geld zum Beispiel vom Staat beantragen können oder dass es auch soziale Projekte wie Jugendtreffs gibt, die helfen. Es wird auch geklärt, wieso manche Menschen auf arme Menschen herabschauen und Vorurteile haben. Am Ende kommen noch einmal die Kinderstimmen zu Wort und erzählen, was sie glücklich macht. 

Didaktische Hinweise

Die Autorin schafft es, das Thema von vielen Seiten für die Leserschaft aufzubereiten. Anhand von kurzen Geschichten und überschaubaren Sachtexten gelingt ein affektiver Zugang. Die erwähnten Aspekte werden meist auf einer Doppelseite dargestellt, anschaulich unterstützt durch die Illustrationen von Sarah Tabea Hinrichs. Unterstützendes Zahlenmaterial wird ebenfalls übersichtlich präsentiert. Die jungen Leserinnen und Leser können sich mit dem Wissensbuch in Stillarbeit zurückziehen oder im Unterricht in Gruppenarbeit das Sachwissen kapitelweise erarbeiten und zu Präsentationen aufbereiten. Somit kann das Sachbuch gewinnbringend als Grundlage für eine Projektarbeit zu diesem Thema eingesetzt werden. Ferner können die Schülerinnen und Schüler weitere Beispiele aus ihrer eigenen Erfahrungswelt beitragen und diese können dann im Klassenverbund diskutiert werden. Als Transfer wäre darüber hinaus denkbar, die Schülerinnen und Schüler überlegen zu lassen, was sie selbst tun könnten, um der Unfairness begegnen zu können. Lehrkräfte können zu Veranschaulichungszwecken oder im Rahmen eines motivierenden Einstiegs in diesem Buch vielfältige Anknüpfungspunkte für ihren Unterricht finden. Dieses Sachbuch eignet sich ebenfalls für Buchvorstellungen, denn gerade durch die Bilder und Grafiken lässt sich das Thema Armut und Reichtum schülernah darstellen. Im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) werden die Ziele 3, 4, 5, 6, 7, 8 und 10 (SDGs) angesprochen.

Gattung

  • Bilderbücher
  • Sachbücher

Sachbuchkategorie

  • Politik, Gesellschaft
  • Wirtschaft

Eignung

für die Schulbibliothek empfohlen

Altersempfehlung

Jgst. 2 bis 4

Fächer

  • Deutsch
  • Ethik/Religionslehre (Evang. Religionslehre
  • HSU

FÜZ

  • Alltagskompetenz und Lebensökonomie
  • Soziales Lernen
  • Werteerziehung

Erscheinungsjahr

2024

ISBN

9783737372763

Umfang

40 Seiten

Medien

  • Buch