Annette Mierswa: Instagirl

Besprechung

Annette Mierswa behandelt in ihrem Jugendroman „Instagirl“ die Themen Selbstinszenierung, Social Media, Trennung und Pubertät. Im Zentrum steht die 14-jährige Isis, die sich – wie viele Jugendliche ihres Alters – auf der Suche nach Anerkennung und Identität befindet. Dabei lässt sie sich von der fragwürdigen Influencerin Kim beeinflussen, was dazu führt, dass sie ihre Clique vernachlässigt. Über Instagram investiert sie zunehmend Zeit und Energie in die Perfektionierung ihres Selbstbildes, was nicht nur zu Konflikten mit ihrem sozialen Umfeld führt, sondern auch zu einer inneren Unausgeglichenheit und persönlichen Krisen.

Mierswa greift damit ein hochaktuelles Thema auf: den Einfluss sozialer Medien auf junge Menschen und deren Selbstwertgefühl. Der Roman zeigt auf eindringliche Weise, wie schnell Jugendliche in eine Scheinwelt abgleiten können, in der Likes und Follower als Maßstab für den eigenen Wert dienen. Dabei werden nicht nur Isis' persönlicher Reifeprozess, sondern auch der Druck durch soziale Gruppen und die ständige Verfügbarkeit digitaler Inhalte thematisiert. Die Sprache des Romans ist modern und spricht die jugendliche Zielgruppe direkt an. Die Dialoge sind authentisch, und die Charaktere werden lebensnah dargestellt. Mierswa gelingt es, die Leserinnen und Leser emotional zu fesseln und gleichzeitig zum Nachdenken anzuregen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass „Instagirl“ ein spannender Jugendroman ist, der die Gefahren der digitalen Welt beleuchtet, ohne belehrend zu wirken. Das Buch eignet sich hervorragend, um mit Jugendlichen über Themen wie Verantwortung im Umgang mit sozialen Medien und die eigene Selbstwahrnehmung zu sprechen.