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Mechthild Gläser: Stadt aus Trug und Schatten, Band 1 der Dilogie

Besprechung

Flora stellt Veränderungen in ihrem Leben fest. Plötzlich sieht sie an vielen Orten Schatten, die wie lebendig wirken und sie zu verfolgen scheinen. Es dauert nicht lange und sie erfährt, dass alles keine Einbildung ist. Sie wird tatsächlich von diesen bedrohlichen Schatten verfolgt und schwebt in großer Gefahr. Denn Flora ist zu einer Wandernden geworden, deren Seele nachts nach Eisenheim in die Stadt der Seelen wandert und dort eine wichtige Rolle bei der Rettung der Stadt vor dem Eisernen Kanzler spielt. In Eisenheim versammeln sich jede Nacht die Seelen aller Menschen der Erde. Die meisten bleiben sogenannte Schlafende, die für den Erhalt der Stadt schwer arbeiten, sich im realen Leben aber an die nächtlichen Aktivitäten nicht erinnern können. Und Flora selbst scheint vor ihrer Verwandlung zur Wandernden in Eisenheim als Schlafende den Weißen Löwen gestohlen zu haben – einen kostbaren alchemistischen Stein, welcher Macht verleiht. Daran kann Flora sich jedoch nicht erinnern. Dieses Wissen wäre aber wichtig, um die drohende Zerstörung der Stadt zu verhindern und die Seelen der Schlafenden vor Ausbeutung zu schützen. Für Flora ist das alles sehr verwirrend. Doch nach und nach erhält sie immer tiefere Einblicke in beide Welten – die reale bei Tag und die graue Welt Eisenheims bei Nacht. Und immer mehr Personen aus ihrem persönlichen Umfeld scheinen ebenfalls in beiden Welten eine wichtige Rolle zu spielen. Marian, der als Austauschschüler bei ihrer Familie einzieht, ist auch ein Wandernder und hat sich zu ihrem Beschützer ernannt. Außerdem hat er in Floras früherem nächtlichen Seelenleben eine wichtige Rolle eingenommen, an die sich Flora aber zunächst nicht erinnern kann. Marian hat die frühere Flora geliebt. Doch die neue Flora, die Seelenwanderin, scheint ganz verändert. Wird Flora ihre Rolle bei der Rettung der Stadt Eisenheim meistern und werden Flora und Marian wieder zueinander finden? Insbesondere ihre Beziehung scheint ein wichtiges Puzzleteil im Kampf gegen den Eisernen Kanzler zu sein.

Didaktische Hinweise

„Stadt aus Trug und Schatten" ist Band 1 einer Dilogie von Mechthild Gläser. Mit ihrer zweibändigen Buchreihe hat die Autorin eine detailreiche Fantasiewelt erschaffen und geschickt mit der Realität verwoben. Die Vorstellung, unsere Träume könnten real sein, wir Menschen würden quasi ein nächtliches Doppelleben führen und könnten uns nur an das Erlebte nicht erinnern, nutzt die Autorin, um die Fantasiewelt Eisenheims zu schaffen. Leserinnen und Leser können abtauchen in eine ganz eigene Welt. Themen wie Abenteuer, Mut, Fantasy, aber auch Liebe und Verliebtsein sprechen sicherlich eine Leserschaft im Alter von 13 bis 17 Jahren an. Insbesondere Leserinnen werden sich mit der Protagonistin Flora identifizieren können. Denn Flora ist ein Mädchen mit Stärken, aber auch mit Schwächen, die sie menschlich und normal wirken lassen. Genau das kann Mut machen, sich wie Flora seinen Ängsten zu stellen und mutig für eine Sache einzutreten.

Die Dilogie ist insbesondere für ausdauernde Leserinnen und Leser geeignet, die Freude daran haben, sich gedanklich in eine fantasievolle, andere Welt hineinzufinden und an den Abenteuern der Protagonisten teilzuhaben. Beide Bände umfassen mehr als 400 Seiten. Die Bücher sind deshalb als Schullektüre nicht geeignet, da sie zu umfassend sind und eher weibliche Leseinteressen ansprechen. Für die Schülerlesebücherei lohnt die Anschaffung der Dilogie aber durchaus.

Gattung

  • Romane
  • Fantasy

Zielgruppe

Jugendliche Leserinnen

Eignung

für die Schulbibliothek empfohlen

Altersempfehlung

Jgst. 7 bis 10

Fächer

Erscheinungsjahr

2021

ISBN

9783743212466

Umfang

444 Seiten

Medien

  • Buch