Mechthild Gläser: Das Buch der Seelen

Besprechung

Elsie lebt mit ihrem Vater und ihrer Großmutter mitten in Edinburgh. Ihr Vater führt das fotografische Atelier MacDonald, welches seit 1867 in Familienbesitz ist, fort. Auch Elsie begeistert sich für die Fotografie und ist der Magie der Bilder verfallen. Ihr größter Schatz seit Kinderzeiten ist ein altes Fotoalbum, das sie auf dem Dachboden gefunden hat. Als sie es für ein Referat über das Fotoatelier ihrer Familie mit in die Schule nimmt, verschwinden daraus Bilder. Vor allem das fehlende Bild eines jungen Mannes namens Aidan vermisst sie schmerzlich. Diesem Bild hat Elsie viele Jahre lang immer wieder ihre Gedanken und Erlebnisse erzählt, weshalb Aidan über die Jahre hinweg ein imaginärer Vertrauter für sie geworden ist. Nach dem Verlust der Bilder überschlagen sich aber plötzlich die Ereignisse. Können die Bilder zum Leben erwacht sein? Es scheint unfassbar, aber Aidan wird wenig später Schüler an Elsies Schule. Und er kennt Elsie. Er erinnert sich an alles, was diese dem alten Foto von ihm immer erzählt hat. Elsie kann seinen Worten kaum glauben. Vor allem ist ihr unangenehm, dass er sie seinen Worten nach aus dem Foto heraus auch immer gesehen hat. Sie erfährt, dass Aidan in dem Foto gefangen gewesen ist. Aber nicht nur er ist jetzt frei, auch diejenigen, die auf den anderen verschwundenen Fotos zu sehen gewesen waren, sind es. Und das Schlimme ist, dass damit grausame Geisterwesen in die reale Welt zurückgekehrt sind, die Aidan dereinst zusammen mit Elsies Ururgroßvater bekämpft hatte. Aidan setzt nun alles daran, die bösen Geister wieder unschädlich zu machen und bekommt von Elsie dabei Unterstützung. Damit beginnt nicht nur für Aidan ein riskantes Unterfangen, auch Elsie begibt sich in große Gefahr. Ob sie Aidan wirklich vertrauen kann, ist dabei noch nicht klar.