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Susanne Lieder: Astrid Lindgren

Besprechung

Der biografische Roman „Astrid Lindgren” von Susanne Lieder ist der Band 24 einer Reihe aus dem Aufbau-Verlag, der sich „mutigen Frauen zwischen Kunst und Liebe” widmet.

Die Autorin schildert das Leben der bekannten Schwedin in einem Zeitfenster von 1929 bis 1958. Rückblickend erfahren die Leserinnen und Leser von der glücklichen Kindheit der gebürtigen Astrid Ericsson in der Provinz Vimmerby als eines von vier Geschwistern. Doch diese heile Welt gerät ins Wanken, als Astrid mit 18 Jahren ungewollt schwanger wird und von nun an als unverheiratete Frau ihr Leben in Stockholm meistern muss. Damit sie ihrem Sohn ein behütetes Leben ermöglichen kann und ihre Familie nicht in Verruf bringt, gibt sie diesen nach der Geburt zu einer Pflegemutter nach Dänemark, nimmt ihn aber mit 3 Jahren wieder zu sich. Um ihr schlechtes Gewissen zu bekämpfen, opfert sie sich für das Wohlergehen ihres Sohnes auf, indem sie trotz harter Arbeit als Sekretärin stets einfühlsam und liebevoll die Bedürfnisse ihres Sohnes ernst nimmt und versucht, diese zu erfüllen. Durch die Heirat mit ihrem Chef Sture verbessert sich ihre Situation und die beiden werden 1934 Eltern einer Tochter namens Karin. Doch auch dieses scheinbar harmonische Familienglück währt nicht lange und Astrid benutzt das Schreiben als Möglichkeit, ihren privaten Nöten zu entkommen und in die heile Welt ihrer Geschichten abzutauchen.

Inspiriert von ihrer eigenen Kindheit und den Ideen ihrer Tochter Karin, die auch die Namensgeberin für „Pippi Langstrumpf" war, sprudeln in kürzester Zeit fröhliche Gedanken rund um ihre kindlichen Protagonistinnen und Protagonisten aufs Papier. So sind ab 1944 regelmäßig neue Geschichten entstanden, angefangen bei Britt-Mari, über Pippi, Madita, den Kindern aus Bullerbü und Michel aus Lönneberga bis hin zu Ronja Räubertochter, die mit viel Humor, Fantasie und ihrer eigenen kindlichen Art den besonderen Schreibstil der Astrid Lindgren ausmachen.

Insgesamt vermittelt der Roman einen guten Eindruck von den verschiedenen Facetten der Frau Astrid Lindgren, die die meisten nur durch die Lektüre ihrer Kinderbücher kennen. Neben ihrer ruhmreichen Arbeit als Schriftstellerin, der sie selbst wenig Bedeutung beigemessen hat, war sie eine schlagfertige, humorvolle Frau, die authentisch und kämpferisch für die Rechte der Kinder eintrat und sich das Kindsein tief im Inneren bis zum Schluss bewahrt hat.

Insgesamt liefert das Buch einen guten Einblick in das alltägliche Leben der berühmten Schwedin, der ihre Familie über alles ging und die das Schreiben nie als Anstrengung, sondern immer als ihre Passion betrachtet hat.

 

Didaktische Hinweise

Der biografische Roman ist als Sekundärliteratur zum Leben und Werk der Astrid Lindgren geeignet.

Er kann als Hintergrundwissen zur Entstehung ihrer Bücherheldinnen und -helden sowie als Grundlage für einen Steckbrief genutzt werden.

Mögliche Umsetzung im Unterricht:

- Erstellung eines Steckbriefes über Astrid Lindgren

- Mind Map „Kinderfiguren der Astrid Lindgren" mit charakteristischen Besonderheiten

- Vergleich Buch - Film „Astrid" von Pernille Fischer Christensen, 2018 - Erarbeitung von Unterschieden und Gemeinsamkeiten

 

 

 

 

Gattung

  • Romane
  • Sachbücher

Sachbuchkategorie

  • Biografien, Autobiografien, Porträts

Eignung

themenspezifisch geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 3 bis 5

Fächer

  • Deutsch

Erscheinungsjahr

2022

ISBN

9783746640020

Umfang

361 Seiten

Medien

  • Buch
  • Hörbuch