Alexandra Fischer-Hunold: Ein Mörder auf der Gästeliste
Besprechung
Die Waise Lilly ist eng mit Zelda Riley befreundet und in der Familie Riley immer herzlich willkommen. So ist Lilly eingeladen, das Weihnachtsfest mit den Rileys gemeinsam zu feiern. Nur zu gerne nimmt sie die Einladung an den Lake Monfort an, wo Zeldas Eltern ein Hotel betreiben. Dieses ist zwar eigentlich über Weihnachten für Gäste geschlossen, doch aufgrund eines heftigen Schneesturms kommen immer mehr unerwartete Gäste in das Hotel. Und der Schnee macht eine Abreise für diese unmöglich. Dass zu den unerwarteten Gästen auch Zeldas Großvater gehört, soll für Zeldas Mutter eine Überraschung sein. Aber deren Freude ist alles andere als groß, ihren herrischen Vater nach vielen Jahren ohne Kontakt wiederzusehen. Als dieser Weihnachten auch noch tot in seinem Bett aufgefunden wird, ist schnell klar, dass ein Mörder im Spiel gewesen sein muss. Und dieser Mörder ist noch im Haus, anders kann es bei dem anhaltenden Unwetter nicht sein. Lilly, leidenschaftliche Krimileserin, macht es sich zur Aufgabe, den Mörder zu finden. Dass immer mehr Familienmitglieder unter Verdacht geraten, gefällt Zelda gar nicht. So kommt es zwischen den besten Freundinnen zu einem heftigen Streit. Schlimmer kann es nun an Weihnachten wohl nicht mehr kommen. Aber da täuschen sich Zelda und Lilly gewaltig.
Didaktische Hinweise
Der Jugendkrimi der Autorin Alexandra Fischer-Hunold vermag vor allem Leserinnen im Alter zwischen 13 und 14 Jahren anzusprechen. Die Autorin lässt mit Lilly und Zelda zwei Protagonistinnen handeln, die clever und zielstrebig einen Mordfall lösen möchten − allerdings aus unterschiedlicher Motivation heraus: Lilly möchte ihre kriminalistische Leidenschaft ausleben, während Zelda den Mörder überführen will, um die Unschuld der eigenen Familie zu beweisen. So stellen sich beide Mädchen mutig ihrer selbst gewählten Aufgabe. Das Thema Freundschaft spielt in dem Jugendkrimi eine große Rolle, vor allem aber nimmt die Autorin das Thema Familie in den Blick. Sie zeigt auf, dass Familienbande oft brüchig sind und es in jeder Familie sogenannte „schwarze Schafe" gibt, dass es aber auf der anderen Seite auch viele Gründe gibt, für die Familie zu kämpfen und diese zu schützen. Am Rand der Geschichte spielt auch das Thema erste Liebe und Verliebtsein eine Rolle, sodass die jugendlichen Leserinnen neben Spannung auch große Emotionen erwarten. Der weihnachtliche Krimi bietet alles, was Lesefutter unter dem Weihnachtsbaum braucht, um das Zeug zu einer fesselnden (Weihnachts-)Ferienlektüre zu haben.

Gattung
- (Kinder-) Kriminalliteratur, Thriller (Horror, Gruselliteratur)
- Romane
Zielgruppe
jugendliche LeserinnenEignung
für die Schulbibliothek empfohlenAltersempfehlung
Jgst. 7 bis 8Fächer
- Deutsch
FÜZ
- Alltagskompetenz und Lebensökonomie
- Soziales Lernen
- Werteerziehung
Erscheinungsjahr
2024ISBN
9783764171308Umfang
347 SeitenMedien
- Buch