Steele Philipp: Das Geheimnis der Mumie. Ein Escape-Abenteuer

Besprechung

Du bist in einen Schacht einer ägyptischen Grabkammer gefallen – wie kommst du hier nur wieder heraus?

Als LeserIn musst du nun ständig Entscheidungen treffen: Welche Gegenstände nimmst du aus der Grabkammer mit? Welchen Weg wählst du? Wie verhältst du dich angesichts einer Gefahr? Nur wenn du dich richtig entscheidest, findest du wieder aus der Grabkammer heraus. Für diese Entscheidungen ist es oft hilfreich, die kleinen Textfelder zu lesen, die Erklärungen zum geschichtlichen Gegenstand oder Hintergrund liefern. Wenn es keine rationalen Entscheidungen zu fällen gibt, wirst du aufgefordert, am Rad auf dem Buchdeckel – dem Auge des Horus – zu drehen. Es gibt dir dann Auskunft, wie du dich entscheiden sollst.
Anders als bei vielen Escape-Büchern gilt es hier keine Rätsel zu knacken. Das Buch erinnert vielmehr an die Reihe „1000 Gefahren“, die sich bei Kindern nach wie vor ungebremster Beliebtheit erfreuen. Die Idee, Entscheidungen über den weiteren Verlauf der Handlung nun mit einem Sachbuch zu kombinieren ist so einfach wie genial. Dabei kann ruhig sogar noch mehr Geschichtswissen einfließen.
Die Gestaltung des Buches ist gelungen. Die Seiten im Farbdruck sind reich illustriert. Hierfür werden einem Sachbuch entsprechend v. a. Fotos eingesetzt, bei denen es sich zumeist um Innenaufnahmen aus Grabkammern handelt.

Insgesamt also ein neu gemachtes Konzept eines Sachbuches, das durch narrative Elemente viele LeserInnen anzusprechen vermag, die Sachbücher oder Bücher allgemein bisher links liegen gelassen haben.