David Macaulay: Mit Volldampf über den Atlantik

Besprechung

Ein Schatz für all jene, die sich für Schiffe und Technik interessieren

Der durch „Das dicke Mammutbuch der Technik“ bekannt gewordene Autor Macaulay legt wieder einen Sachbuchschatz vor. Dieses Mal packt er Geschickte und Technik der Atlantikliner in eine biographische Rahmenhandlung. Als seine Familie in die USA auswanderte, hat der Autor 1957 mit dem Kreuzer „United States“ von England aus den Ozean überquert. Zwei Originalfotos sind dazu im Buch abgedruckt. Im Zentrum steht aber zunächst die Geschichte der Ozeankreuzer. Macaulay erzählt, wie man seit dem 19. Jahrhundert den Atlantik überquerte und welche technischen Hilfsmittel dafür konstruiert wurden. Es dauert nicht lange, bis die Schiffswerten den Kampf ums „Blaue Band“ aufnehmen, das jenes Passagierschiff mit der höchsten Durchschnittsgeschwindigkeit bei der Ozeanüberquerung erhielt. Auch die Brüder Gibbs träumen vom Bau eines Transatlantikliners, der nicht nur durch seine Größe, sondern auch durch seine Sicherheit herausstechen soll. Durch die Zeitumstände verzögert sich der Bau, kommt dann aber langsam ab 1946 ins Rollen. Welche Ideen, Details und Sicherheitsmaßnahmen die Brüder in die „United States“ einbrachten, wird den Leserinnen und Lesern auf über 70 Seiten anschaulich dargelegt. Sie gipfeln in einem auf insgesamt sechs Seiten ausklappbaren Plan des Kreuzers mit detaillierter Legende. Hier, wie auch im restlichen Werk, besticht das Buch durch den für Macaulay typischen, teils humorvollen, aber stets klaren Zeichenstil. Die abschließenden Seiten widmen sich der biographischen Rahmenhandlung, der Reise Macaulays an Bord der United States und seiner Ankunft in New York.