Kai Lüftner, Emilia Dziubak (Illustr.): Der Verwechsling - ein skandinavisches Märchen

Besprechung

Im hohen Skandinavien, am Ende des Murmelpfades, wo das Meer seine Wellen unentwegt an die Klippen spült, steht ein kleines moosbewachsenes Häuschen. Darin wohnen Per und Tove, ein kinderloses, betagtes, aber glückliches Ehepaar. Eines Tages im November finden sie auf dem Murmelpfad einen kleinen Jungen und nehmen ihn bei sich auf. Sie nennen ihn Vilmar und geben ihm von nun an ein Zuhause voller Geborgenheit und Wärme. Schnell merken sie, dass Vilmar besonders ist: Obwohl er heranwächst wie ein normaler Junge, wird er nicht viel größer und kräftiger als ein Kleinkind. Er spricht nicht, sondern kommuniziert nur über Zeichen, Laute und Gesten mit Per und Tove. Dennoch macht er sich im Alltag der beiden unentbehrlich. Er hackt Holz, kümmert sich um den Garten und lernt viel über die Natur und ihre Gesetzmäßigkeiten. Das Leben der drei Bewohner im Häuschen am Murmelpfad könnte ewig so weitergehen, wenn nicht eines Tages ein uraltes Buch voller Sagen den Weg zu Vilmar finden würde. Voller Faszination widmet sich der Kleine den alten Geschichten und erfährt dabei viel über seine mystische Herkunft. Er liest seine eigene, wunderbare Geschichte und erfährt, dass er ein Verwechsling ist, ein unterirdisches Kind, ein kleines Moosmännchen, das von seinen Eltern bei den Menschen vergessen wurde.