Yvan Pommaux: Troja
Besprechung
2012 erschien Pommaux' „Odysseus, listenreich und unbeirrt“. In verkehrter Reihenfolge, aber mit der gleichen Aufmachung zieht Pommaux jetzt mit „Troja“ nach. Seine an das französische Comic angelehnte Darstellung des Krieges um Troja besticht durch eine klare, historisch korrekte Darstellung. Auffällig ist, dass anders als in anderen Bearbeitungen das Ende Trojas mit der Überlistung durch das Pferd nur auf einer Seite kurz abgehandelt wird. Stattdessen geht es Pommaux um die Sinnlosigkeit des Krieges auf der Erde, wofür der Trojanische Krieg nur ein Musterbeispiel sei: "Wer gesiegt hat? Kann man in einem Krieg siegen? In Wahrheit gibt es nur Verlierer" – so beendet in der Rahmengeschichte der Vater seine Erzählung um Troja und die Kinder spielen auf dem Rasen nach, warum Achilles an seiner Ferse verwundbar blieb. Pommaux schreckt denn auch vor Grausamkeiten nicht zurück, da fliegen abgehauene Köpfe über das Bild und die Schwerter baden in Blut. Besonders auffällig aber ist, dass der Autor in besonderer Weise Hintergründe aufdeckt. Dabei zeigt er, wie die verschiedenen Götter versuchen, ihren Einfluss geltend zu machen, sodass Zeus irgendwann aufbegehrt ("Wieso mischt ihr euch eigentlich alle in den Krieg da unten ein?").
Didaktische Hinweise
Der Comic eignet sich vor allem für die fünfte Klasse, in der die Sagen des klassischen Altertums im Deutschunterricht thematisiert werden. Er bietet – neben vielen anderen Beispielen auch aus der Kinder- und Jugendliteratur – eine besondere Bearbeitung des Stoffes, die von den Schülern in arbeitsteiliger Gruppenarbeit vorgestellt werden könnte. Davon abgesehen stellt der Comic natürlich ab der 4. Jahrgangsstufe eine qualitativ hochwertige Leseförderung für Nicht-Leser/-innen dar.
Gattung
- Comics, Comic-Romane, Graphic Novels
Eignung
für die Schulbibliothek empfohlenAltersempfehlung
Jgst. 4 bis 7Fächer
- Deutsch
- Geschichte
- Kunst
Erscheinungsjahr
2013ISBN
9783895652592Umfang
80 SeitenMedien
- Buch