Kleines Pferdchen Mahabat: Satomi Ichikawa

Besprechung

Während ihrer Ferien bei den Großeltern in Kirgisistan lernt Djamilia nicht nur die Tiere und das Leben ihrer Großeltern kennen, sondern entwickelt auch eine besondere Beziehung zu einem verletzten schwarzen Fohlen, das sie Mahabat – „Liebe“ – nennt. Es hat sich das Bein verletzt und wird von Djamilia liebevoll gepflegt, was die Bindung zwischen den beiden stärkt und zu einer tiefen Freundschaft führt. Das Leben der Großeltern steht im Einklang mit der Natur: Sie schlafen und essen gemeinsam in einer Jurte, trinken lauwarme Stutenmilch und holen ihr Wasser aus einem Gebirgsbach. 

Die Geschichte ist aus der Ich-Perspektive geschrieben und vermittelt auf eindrucksvolle Weise die Gefühle und Gedanken des Mädchens. Doch was dieses Buch besonders faszinierend macht, ist der kulturelle Kontext, in dem die Geschichte spielt. Kirgisistan ist ein Land, das für viele Leser unbekannt sein dürfte und so lernen Kinder und Eltern zahlreiche kulturelle Dinge, die nicht nur die Geschichte bereichern, sondern auch einen wertvollen Beitrag zum interkulturellen Lernen leisten. Die Kleidung der Figuren, die Essgewohnheiten und die alltäglichen Aufgaben unterscheiden sich deutlich von denen, die wir in westlichen Ländern kennen, und laden dazu ein, sich intensiver mit einer fremden Kultur auseinanderzusetzen.