Lucia Zamolo: Jeden Tag Spaghetti

Besprechung

Lucia Zamolo, eine in Deutschland geborene und aufgewachsene Halb-Friulanerin mit italienischen Wurzeln, ist als Autorin bekannt dafür, ernste Themen wie Diskriminierung und Intoleranz auf eine jugendgerechte Art anzusprechen. Ihr autobiografisches Werk „Jeden Tag Spaghetti” widmet sich diesen Themen und beleuchtet die Erfahrungen der Autorin als südländisch aussehende Halb-Italienerin in Deutschland.

Die Hauptthemen des Buches sind die Frage „Aber woher kommst du denn eigentlich?” und die Auswirkungen dieser Frage auf Menschen mit Migrationshintergrund. Es geht auch um alltägliche Dinge wie Spaghetti und Tomatensoße, Tauben und Mücken, Schubladen und Schränke und was Birnen und Leberwürste damit zu tun haben.

Empfohlen für Jugendliche ab 12 Jahren hat das Buch positive Resonanz erhalten und wird als Plädoyer gegen Vorurteile und Schubladendenken beschrieben. Mit einem einfachen und zugänglichen Sprachstil spricht es ein breites Publikum an.

Zamolos flüssiger Schreibstil, gespickt mit Metaphern und Vergleichen, verleiht dem Werk eine kreative und einprägsame Note, was das Lesen zu einem angenehmen Erlebnis macht.

Insgesamt bietet „Jeden Tag Spaghetti” einen tiefen Einblick in die Erfahrungen von Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland und regt zum Nachdenken über Diskriminierung und Intoleranz an. Der comichafte Stil des Buches macht es zudem für jüngere Leser zugänglich, ermöglicht jedoch gleichzeitig eine ernsthafte Auseinandersetzung mit den behandelten Themen. Es vereint Unterhaltung und Bildung und lädt dazu ein, sich intensiv mit gesellschaftlichen Fragestellungen auseinanderzusetzen.