Musik
Zur Förderung der Lesekompetenz trägt das Fach Musik wesentlich durch das Decodieren bzw. Dechiffrieren vielfältiger Textsorten, grafisch-bildlicher Vorlagen und Symbolschriften (s. u.) bei. Eine besondere Rolle spielt darüber hinaus die Performanz- sowie – vice versa – Wahrnehmungs- und Erlebnis-Dimension: Die der Musik wesenseigene Verklanglichung, d. h. der Transfer fixierter Vorlagen in Klang, z. B. durch lautes (Vor-)Lesen, Rezitieren etc., die Übertragung in musikalische Klangformen (Tonhöhen, rhythmische Ereignisse etc.) oder auf körperlich-dramatische Ebene, z. B. im Tanz, dramatischen Gestalten etc., ermöglicht eine multirezeptionelle Verankerung des Leseprozesses und -ergebnisses und stärkt dadurch die Nachhaltigkeit im Aufbau der Lesekompetenz.
Die für das Fach Musik relevanten Textsorten sind gewichtet nach der Bedeutung für das Fach, z. B.
- Instruktionstexte, v. a. aus Schulbuch, z. B. Instrumentenkunde, -bau
- historische Quellen
- (journalistische) Berichte und Kommentare: Rezensionen, Programme
- Werbung
- Reime
- Rap, Scat, Poetry Slam
- Liedtexte (deutsch-/fremdsprachig, Mundart, Dialekt; Aspekte: Silbenverteilung – syllabisch, melismatisch)
- traditionelle Notenschrift
- historische Notenschriften (z. B. Neumen)
- grafische Notation
- weitere Noten- bzw. Tonsystematiken, z. B. Solmisation
- Tabulaturen, Griffschriften
- Akkordsymbole
- Bilder und Fotos, Textwelten des Internets (Websites, Blogs u. a.)
Fachspezifische Situationen:
- Informationsrecherche durch selektives Lesen
- Inhaltsverstehen durch intensives Lesen
- Referatsvorbereitung durch extensives Lesen
- Lösen von Textaufgaben
- selbständiger Umgang mit dem Schulbuch/Arbeitsheft
- Materialerschließung beim materialgestützten Schreiben/Arbeiten
- eigenes Texten von Liedstrophen
Methoden/Besonderheiten:
- Sprechen [Aspekte s. Notizen] – Singen – Musizieren
- Musik – Mensch – Zeit
- Bewegung – Tanz – Szene
- Musik und ihre Grundlagen
- Beispielaufgabe/n