Cornelia Funke; Tammi Hartung (Illustr.): Das grüne Königreich

Besprechung

Caspia ist ein zwölfjähriges Mädchen, das das ländliche Leben in der Kleinstadt Brooklyn liebt. Denn sie ist sehr naturverbunden. Die dreimonatigen Sommerferien mit den Eltern in der riesigen Metropole New York verbringen zu müssen, weil der Vater dort für einige Wochen auf einer Großbaustelle aushilft, gefällt ihr gar nicht. Aber dann findet sie in der Schublade der Kommode, die in ihrem Zimmer in der kleinen Ferienwohnung steht, Briefe eines blinden Mädchens an seine Schwester. Die Briefschreiberin war in den 1950er und 1960er Jahren mit dem Vater der Kinder in der ganzen Welt unterwegs, um Pflanzen zu erforschen. An die daheimgebliebene Schwester hat sie regelmäßig Pflanzenrätsel verschickt, um den Kontakt mit der Schwester zu halten. Caspia fühlt sich von den Briefen in den Bann gezogen und beginnt, die Rätsel zu lösen: Sie entdeckt faszinierende Seiten an so bekannten Pflanzen wie Löwenzahn, Zimt, Bambus und anderen. Bei ihren Recherchen, die sie auch in den örtlichen botanischen Garten führen lernt sie auch den Ado, den Sohn des Leiters des botanischen Gartens kennen. Beide entdecken gemeinsame Interessen. Aber auch die Gewürzhändlerin und die junge Verkäuferin im Blumenladen, die Caspia ebenfalls bei ihren Recherchen helfen, werden für Caspia bald gute Freundinnen. Und so werden die drei Monate in New York wider Erwarten eine spannende und gewinnbringende Zeit, in der Caspia viel über Pflanzen lernt und in der es Caspias Mutter endlich gelingt, ihr lange geplantes Kochbuch zu schreiben – mit ganz erstaunlichen Rezepten, die sie sich jeweils ausdenkt, wenn Caspia wieder eine neue Pflanze enträtselt hat.