Zeitungen und Zeitschriften
Nach ausländischem Vorbild initiierte der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) 1979 gemeinsam mit dem Aachener Institut zur Objektivierung von Lern- und Prüfungsverfahren (IZOP) erstmals das Leseförderungsprojekt „Zeitung und Schule“. Seither bieten zahlreiche deutsche Verlage in allen Teilen Deutschlands Schulen die kostenlose Lieferung ihres Printmediums im Klassensatz über einen gewissen Zeitraum, mitunter begleitet von Handreichungen für den Unterricht oder der Einladung zum journalistischen Schreiben. Die Internetseite „Kinder/Junge Leser und Zeitung“ des BDZV stellt den Komplex „Zeitung und Schule“ in seinen Zusammenhang, bietet einen Überblick über die Kinder- und Jugendangebote der deutschsprachigen Presse und gibt die entsprechenden Studien und Daten zur Hand.
Die Kultusministerkonferenz und der BDZV haben am 20. Oktober 2006 eine Rahmenerklärung für eine weitreichende Zusammenarbeit von Zeitungsverlagen und Schulen unterzeichnet. Herzstück der Vereinbarung „Schule mit Zeitung“ („SCHmitZ“) ist der pädagogische Einsatz von Zeitungen im Unterricht aller Schularten.
Die 1982 gegründete erscheinende Fachzeitschrift für Kinder und Jugendliteratur aus München informiert zehn Mal im Jahr über alle Aspekte der KJL und gibt regelmäßig Empfehlungslisten heraus. Farblich markierte Blöcke erlauben eine schnelle Orientierung. Jedes Heft weist einen eigenen Themenschwerpunkt auf. Im Laufe der Jahre haben sich Form, Inhalte und Menschen, die für und mit dem Eselsohr arbeiten, immer wieder geändert. Heute ist das Eselsohr eine der führenden Fachzeitschriften für deutschsprachige Kinder- und Jugendliteratur. Seit 2003 wird das Eselsohr von Christine Paxmann herausgegeben.
Lesen und MINT-Bildung sind unerlässlich für Schule und Beruf. Mit dem neuen Kindermagazin „echt jetzt?" bieten die Stiftung „Haus der kleinen Forscher" und die Stiftung Lesen Grundschullehrkräften die Möglichkeit, Kompetenzen in beiden Bereichen gleichzeitig zu fördern. Es eignet sich zum Einsatz im Deutsch- und Sachunterricht in der dritten und vierten Klasse und berücksichtigt mit leichten und kniffligen Texten verschiedene Lernniveaus im Klassenzimmer.
Die Zeitschrift „kjl & m” erscheint unter ihrem jetzigen Namen seit 2007 bei kopaed. Sie wird herausgegeben von der AG Jugendliteratur und Medien (AJuM) der GEW. kjl&m – das heißt: Kinder- und Jugendliteratur in Schule und Bibliothek. Die Zeitschrift bietet Aufsätze aus der Forschung zur Kinder- und Jugendliteratur, zu medienpädagogischen und literaturdidaktischen Ansätzen sowie zur Arbeit in Schulbibliotheken und zu den Möglichkeiten der Kooperation von öffentlichen Bibliotheken und Schulen. Jede der vierteljährlich erscheinenden Ausgaben hat einen Themenschwerpunkt. Eine Sammelrezension von Kinder- und Jugendliteratur, Rezensionen von Fachliteratur und Unterrichtsmaterialien sowie Berichte und Hinweise bieten allen, die sich professionell mit Kinder- und Jugendliteratur beschäftigen, umfassende Information und Anregungen für die Praxis. Zusätzlich erscheint jährlich die Sonderausgabe „kjl&m extra”.
„Jugend und Wirtschaft”ist ein Zeitungsprojekt für den Schulunterricht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (F.A.Z) und des Bankenverbandes. Für die Dauer eines Schuljahres erhalten alle teilnehmenden Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte vom Bundesverband deutscher Banken ein Freiabonnement der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Die Klasse oder der Kurs arbeitet während dieses Zeitraums im Unterricht mit der F.A.Z. – besonders mit deren Wirtschaftsteil. Dabei lesen die Schülerinnen und Schüler nicht nur die Zeitung, sie schreiben auch für sie. Jeden 1. Donnerstag im Monat erscheinen im Wirtschaftsteil der F.A.Z. ausgewählte Schülerartikel. Die besten werden in einem Schülerwettbewerb prämiert.
Das Projekt Schule&Zeitung der Süddeutschen Zeitung hat zum Ziel, durch die Beschäftigung mit dem Medium Tageszeitung die Medien- und Lesekompetenz der Schülerinnen und Schüler zu fördern und sich kritisch mit Medieninhalten auseinanderzusetzen. Das Projekt richtet sich an alle Lehrerinnen und Lehrer der Mittel- und Oberstufe in ganz Deutschland und wird ab 2019 einheitlich angeboten. Neben der Printausgabe der SZ kann während des Aktionszeitraums auch die digitale Variante der Zeitung aufgerufen werden. Den Lehrkräften werden methodisch didaktisch aufbereitete Unterrichtsmaterialen zur Verfügung gestellt, das von den Pädagogen des medienpädagogischen Fachinstituts Promedia Maassen erarbeitet wurde.
Förderung von Lese- und Medienkompetenz – dieses Ziel verfolgt das Projekt Themenvielfalt im Klassensatz. Im Rahmen des Projekts der Stiftung Lesen und des Verbandes der Zeitschriftenverlage in Bayern e. V. wird Schülerinnen und Schülern ab Jahrgangsstufe 7 die Möglichkeit geboten, eine Vielzahl an Zeitschriften kennenzulernen. Bis zu drei Klassensätze können Sie kostenlos bestellen, z. T. auch als E-Paper; die Zeitschriften werden zum Wunschtermin kostenlos an die Schulen verschickt. Die Stiftung Lesen unterstützt die bayerischen Lehrerinnen und Lehrer mit kostenlosen Impulsmaterialien, Hintergrundinformationen und methodisch-didaktischen Arbeitsanregungen.
Im Rahmen des Projekts erhalten 10.000 Klassen jährlich nach den Osterferien ein attraktives Zeitschriftenpaket mit einer breit gefächerten Auswahl von 25 General-Interest-Titeln. Umfangreiches methodisch-didaktisches Material unterstützt mit vielfältigen Impulsen den Einsatz der Zeitschriften im Unterricht. Die Fülle an Themen und Formaten auf dem deutschen Zeitschriftenmarkt ist bemerkenswert und bietet ein immenses Potential für die Leseförderung, insbesondere im Unterricht. Durch kurze Textabschnitte, bildorientierte Gestaltung und durch ihre Themenvielfalt sind die Zeitschriften (Titellisten Jgst. 5-7 und Jgst. 8-12) gerade auch für Kinder und Jugendliche geeignet, die mit konventionellen und buchfokussierten Angeboten schwer zum Lesen motiviert werden können.
Seit über 20 Jahren stellt die Stiftung Lesen gemeinsam mit ihren Partnern, dem Gesamtverband Pressegroßhandel e.V. und Medienverband der freien Presse e.V., jährlich mehreren Tausend Schulklassen bundesweit kostenfreie Zeitschriften für die Arbeit in Unterricht und Ganztag zur Verfügung. Mit „Zeitschriften in die Schulen“ unterstützt die Stiftung Lesen Sie bei der individuellen Förderung von Lesemotivation sowie Lese- und Medienkompetenz. Das Projekt steht unter der Schirmherrschaft von Claudia Roth, Staatsministerin für Kultur und Medien.
Für alle Interessenten steht eine große Auswahl E-Paper kostenlos zur Verfügung, für das Sie sich per E-Mail anmelden können. Die Bandbreite reicht von Wissensmagazinen über Tier- und Sportzeitschriften bis hin zu Comics. Der Einsatz im Unterricht wird durch umfangreiches methodisch-didaktisches Material unterstützt.
„ZEIT für die Schule“, Deutschlands größtes Medienprojekt an Schulen, gibt es seit 20 Jahren. Ziel des Projekts ist es, Lehrerinnen und Lehrer bei einer aktuellen und praxisnahen Unterrichtsgestaltung zu unterstützen. Das neue Online-Format soll Lehrerinnen und Lehrern ergänzend zum bisherigen Angebot viele zusätzliche kostenlose Informationen und Arbeitsanregungen für die Unterrichtsgestaltung an die Hand geben, um die Medienkompetenz von Schülern zu fördern und ihnen Orientierung beim Einstieg in Studium oder Berufsleben zu geben. Den Lehrkräften werden neben hochwertigen, didaktisch aufbereiteten Arbeitsblättern für die Sekundarstufen I und II Sammlungen von Texten und Videos zu einzelnen Themen zur Verfügung gestellt, insbesondere aus den Bereichen Medienwissen, Digitalisierung, Politik und Berufsorientierung. Außerdem sind zukünftig alle ZEIT-Medien für den Unterricht, wie das Unterrichtsmaterial „Medienkunde“ und DIE ZEIT im Klassensatz, online bestellbar.